Autor: Georg Christian Friedrich Lisch
Jahr: 1838
Ort: Prillwitz
Bibliografische Angaben: Lisch, Georg Christian Friedrich: Die Stiftung des Klosters Broda und das Land der Rhedarier, in: Jahrbücher des Vereins für mecklenburgische Geschichte und Alterthumskunde, aus den Arbeiten des Vereins, dritter Jahrgang, Schwerin 1838 S.1-34
Originaltext
Kurzvorstellung: Lischs Beitrag zur Lokalisierung des Landes der Redarier gehört mit seiner Informationsfülle und seinen vorbildlichen Quellenangaben zu den grundlegendsten Arbeiten der Rethraforschung. Von der gefälschten, 1170 datierten Stiftungsurkunde des Klosters Broda ausgehend, begründet Lisch warum sich das Land der Redarier im späteren Mecklenburg-Strelitz östlich und südlich der Tollense befunden haben muss. Die Stiftungsurkunde beinhaltet Aufzählungen aus drei unterschiedlichen Gebieten westlich, östlich und südlich der Tollense. Dabei werden Ortschaften erwähnt, die sich „in raduir“ befinden.
Durch ausführlichen Vergleich mit anderen Quellen kommt Lisch zur nachvollziehbaren Auffassung, dass das „Raduir“ aus der Stiftungsurkunde identisch ist mit dem aus anderen Urkunden bekannten „Radwere“und das Land der Redarier bezeichnet. Lisch führt dazu die urkundlich bekannten Erwähnungen der Redarier an (Ersterwähnung 936) und die sich daraus ergebenden Lokalisierungsmöglichkeiten.
Die Dörfer östlich und südlich der Tollense ordnet Lisch dem Land der Redarier zu. In Prillwitz erblickt er den einstigen Standort Rethras.