HERRMANN/1967,1968/FELDBERG, BREITER LUZIN, SCHLOSSBERG


Autor: Joachim Herrmann
Jahr: 1967, 1968
Ort: Feldberg
Bibliografische Angaben: Herrmann, Joachim: Die Ergebnisse der Ausgrabungen in Feldberg, Kr. Neustrelitz, Ein Beitrag zur Rethra-Frage, in: Ausgrabungen und Funde, Nachrichtenblatt für Vor- und Frühgeschichte, Band 13, Heft 4, Akademie-Verlag Berlin 1968 S. 198-204


Kurzvorstellung: Joachim Herrmann stellt in diesem Beitrag die Ausgrabungen in Feldberg vor, die Schuchhardts Rethra-Hypothese arg in Bedrängnis brachten. Schuchhardts Annahme Rethra 1922 auf dem Schlossberg bei Feldberg gefunden zu haben, wurde zunächst durch eine Neudatierung der slawischen Keramik durch Ewald Schuldt in Frage gestellt. Die Feldberger Keramik gehörte demnach nicht in das 10.-11. Jahrhundert, sondern in das 7.-9. Dies regte eine neue, gründliche Ausgrabung auf dem Schlossberg vom Juni bis August 1967 an. Zahlreiche Ergebnisse der Schuchhardtschen Ausgrabung wurden dabei widerlegt, so die Annahme einer „Oberburg“ mit „Toren“ (wobei es sich nur um einen Wallzug mit durch Brandschutt gefüllten Hauskellern handelte) etc. Die Befunde der Grabung von 1967 in Verbindung mit einer Pollenanalyse ließen den Schluss zu, dass es sich bei dem Feldberger Burgwall nicht um Rethra gehandelt habe, sondern um eine nur über eine verhältnismäßig kurze Zeit (ca. 150 Jahre) bestehende Burg eines Kleinstammes (600-800 Personen), welcher sich nach Zerstörung der Burg in kleinere Siedlungen des Umfeldes verteilte.

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