MASCH/2017/RUSSISCHE ÜBERSETZUNG


Autor: Андреас Готтлиб Маш
Jahr: 2017
Bezug: Prillwitzer Idole
Bibliografische Angaben: Маш, Андреас Готтлиб: Сокровища Ретры, Загадочные реликвии древних славян, Вече, Москва 2017 (новое, дополненное издание)
(Hierbei handelt es sich um die russische Übersetzung von Maschs „Götzendienstlichen Alterthümern…“, ergänzt um ein Vorwort von Professor Tulaev, dem Reisetagebuch „Voyage dans quelques parties de la Basse-Saxe pour la recherche des antiquités slaves ou vendes“ von Jan Potocki (1794), den Artikel „Georgium Nord-Slavischer Gottheiten und ihres Dienstes“ von Martin Friedrich Arendt (1820), einen Ausschnitt zur „Religion“ aus dem Werk „Erste Linien eines Versuches über der alten Slawen Ursprung, Sitten, Gebräuche, Meinungen und Kenntnisse“ von Karl Gottlob Anton (1783) sowie um ein Nachwort von Professor Tulaev „Für wen war Rethra ein Heiligtum?“) 

Kurzvorstellung: Während die Prillwitzer Idole in Deutschland längst zu einer kulturhistorischen Kuriosität mit künstlerischem Wert geworden sind, erschien 2006 in einem Moskauer Verlag zum ersten Mal eine vollständige Übersetzung des Buches von Andreas Gottlieb Masch – mit dem Anspruch hiermit einen großartigen Beitrag zur slawischen Geschichte zu leisten.

2017 wurde in dem neurechten Verlag „Wetsche“ in Moskau nun gar eine neue, um Zeichnungen und ein Reisetagebuch von Jan Potocki, sowie Artikeln von Karl Gottlob von Anton und Martin Friedrich Arendt ergänzte Auflage dieses Werkes unter dem Titel „Die Schätze Rethras, rätselhafte Reliquien der alten Slawen“ publiziert.

In dem Vorwort kommt Professor Tulaev zu weitreichenden Schlussfolgerungen: „Also, die Schätze Rethras sind allgemein anerkannt als archäologische und historische Kostbarkeit. Sie werden schon seit ungefähr 250 Jahren in privaten und staatlichen Museen Deutschlands aufbewahrt. Über sie wurden Bücher und Artikel geschrieben. Ungeachtet dessen wird in den vergangenen Jahren durch Massenmedien, darunter die populäre elektronische Enzyklopädie Wikipedia, die nicht argumentierte Meinung verbreitet, dass die heidnischen Idole, die im 18. Jahrhundert im Lande der Wenden gefunden wurden, angeblich gefälscht seien.“

Der Gideon war ganz gerissen, der hat die Wissenschaft beschissen“ – dieser in Mecklenburg geläufige Spruch über den Erschaffer der Prillwitzer Idole Gideon Sponholz, hat es somit gegenwärtig in Russland zu neuen Ehren gebracht – auch wenn man den Begriff „Wissenschaft“ in diesem Fall wohl doch besser in Anführungszeichen setzt.

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