MASCH/1771/PRILLWITZ


Autor: Andreas Gottlieb Masch, Daniel Woge (Illustrationen und Hg.)
Jahr: 1771
Ort: Prillwitz
Bibliografische Angaben: Masch, Andreas Gottlieb: Die gottesdienstlichen Alterthümer der Obotriten, aus dem Tempel zu Rhetra am Tollenzer-See. Nach den Originalien auf das genaueste gemahlet, und in Kupferstichen nebst Hrn. Andreas Gottlieb Maschens Herzogl. Mecklenb. Strelitzschen Hofpredigers, Consistorial-Raths und Superintendentens Erläuterung derselben, Carl Friedrich Rellstab, privil. Buchdrucker, Berlin 1771

Kurzvorstellung: Das bedeutendste Werk zur Popularisierung der Rethra-Forschung entstammt zweifellos der Feder von Andreas Gottlieb Masch, welcher die dazugehörigen Illustrationen des Herausgebers Daniel Woge phantasievoll erläuterte. Die Grundlage des Buches bilden die von Daniel Woge angefertigten und von dem Berliner Professor Krüger in Kupferstich ausgeführten Darstellungen der sgn. „Prillwitzer Idole“, welche 1768/69 in den Sammlungen der Neubrandenburger Goldschmiedefamilie Sponholz „entdeckt“ wurden und rasch eine breite Bekanntheit erlangten.

Masch leitet das Buch mit einer Vorrede ein, in der er seiner Hypothese, dass Rethra bei Prillwitz gelegen habe, Nachdruck verschaffte, indem er auf die frühere Beschaffenheit Mecklenburgs einging. Diese wäre, so Masch, durch einen höheren Wasserstand geprägt gewesen. Im zweiten Teil der Vorrede beschäftigt sich Masch mit der Entstehungsgeschichte des Buches und setzt sich dabei für eine öffentliche Verwahrung der „Prillwitzer Idole“ ein. Selbst Käufer versucht er dabei für jene Stücke zu werben, die sich damals noch in der Hand des „Finders“ Sponholz befanden.

Desweiteren widmet sich Masch in einer aus 60 Paragraphen bestehenden „Vorläufigen Abhandlung“ verschiedenen historischen Betrachtungen, wobei das von ihm benutzte und angeführte Quellenmaterial auch heute noch von Interesse ist.

Anschließend folgt ein Verzeichnis der „götzendienstlichen Altertümer“ – die Darstellungen derselben von Daniel Woge mit phantastischen Kommentaren Maschs. Das Verzeichnis ist in fünf Teile gegliedert – 1. Tempelgötter, 2. Untergötter, 3. Halbgötter, 4. Heilige Geräte und 5. Denkmahle. Masch beschreibt darin nicht nur die Darstellungen der Prillwitzer Idole, sondern führt weitreichende Deutungen ihrer „kultischen Bedeutung“ an, sowie deren Rolle in der heidnischen Vorzeit.

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