Autor: Gustav Oesten
Jahr: 1908
Ort: Blankenburgs Teich
Bibliografische Angaben: Oesten, Gustav: Bericht über den Fortgang der Rethraforschung, in: Zeitschrift für Ethnologie, Jahrgang 40, Heft 6, 1908, S. 915-919
Originaltext
Kurzvorstellung:
Auch dieser Bericht Oestens widmet sich der Untersuchung des Blankenburgs Teichs. Seine Vermutung, dass es sich bei den im Teich aufgefundenen Pfählen um eine „Vorrichtung zur Fischzucht“ handeln würde, lässt er nun fallen. Er hält die Funde für Reste einer steinzeitlichen Ansiedlung, die es gesondert zu erforschen gilt.
Neben den Untersuchungen des Blankenburgs-Teichs berichtet Oesten über einen Ausflug zu den alten Schanzen im Zippelower- und Rosenholz, in denen er Reste einer Landwehr erblickt, die den „pagus Riederierun“ Thietmars von Merseburg einst umschlossen haben könnte.
Zu guter Letzt führt Oesten noch die Ergebnisse der Ausgrabungen auf der Fischerinsel an, die nicht zu einer Entdeckung des dort von ihm vermuteten „Hörnerfundamentes“ geführt haben. Oesten sieht daher das „Hörnerfundament“ als verbrannt an, indem er die entsprechende Stelle bei Thietmar anders deutet.
Die von der Virchow-Stiftung zur Verfügung gestellten Mittel waren zu diesem Zeitpunkt aufgebraucht, wobei Oesten dennoch auf eine Fortsetzung der Rethraforschung hofft.